Neunzehn Namen aus Neunzehntausend
Im März 2010 stellte die Dresdner Historikerkommission ihren Abschlussbericht zu den Untersuchungen der Luftangriffe auf Dresden vom 13. bis 15. Februar 1945 im Festsaal des Rathauses vor. Zu diesem Zeitpunkt konnten 19.000 Bombentote namentlich nachgewiesen werden. Daraufhin entspann sich 2010/2011 eine lebhafte Diskussion in der Stadtgesellschaft, wie mit den namentlich bekannten Toten umzugehen sei. Es war unter anderem davon die Rede, die Namen der Toten in einem Totenbuch zu veröffentlichen oder auf dem Dresdner Altmarkt öffentlich zu verlesen. Andere Stimmen mahnten, dass damit der Gleichsetzung von Opfern und Tätern des Nationalsozialismus Vorschub geleistet wird.
Die Idee zu der vorliegenden Ausstellung des Kulturbüros Sachsen und von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen ist aus den Diskussionen in dieser Zeit entstanden. Sie fragt, wer die Toten des 13. Februar 1945 in Dresden waren und versucht, sich ihren Lebensgeschichten mit einem Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus exemplarisch anzunähern. Anja Reuss und Tim Hexamer recherchierten drei Jahre. Die von ihnen kuratierte Ausstellung legt Wert darauf, eine differenzierte, unaufgeregte und sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema anhand von Biographien anzustoßen.
Ausleihe der Ausstellung
Die Ausstellung umfasst 19 Banner in einer Größe von je 170 × 60 cm. Weiterdenken verfügt über ein Stellsystem aus Holzrahmen in der Größe von 73 × 181 cm, in das die Banner gehängt werden können. Es wird keine Ausleihgebühr erhoben, die Kooperationspartner*innen müssen aber selbst für Transport sowie Auf- und Abbau sorgen und die Ausstellung versichern, damit beschädigte oder verlorene Bestandteile ergänzt werden können.
Die Ausstellung kann ausgeliehen werden.
Anfragen bitte an Anne Klopfer:
fon: 0351 / 850 751 00
eMail: info(at)weiterdenken.de