Wie können wir ZUSAMMENSTEHEN und unser gesellschaftliches Miteinander neu gestalten? Was sind Ansätze für eine offene Gemeinschaft? Wie und wo gestalten wir die offene Gemeinschaft praktisch?
Input 1 - ZUSAMMENSTEHEN
Dieser externe Inhalt erfordert Ihre Zustimmung. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung.
Open external content on original siteWer gehört zum Volk? Diese für Demokratien grundlegende Frage kann kaum mehr über Staatsbürgerschaft und nationale Identität beantwortet werden. Seit Jahren können wir beobachten, dass immer mehr Menschen, unabhängig vom Rechtsstatus politische und gesellschaftliche Teilhabe einfordern und leben. Die offensichtliche Irritation klarer Grenzziehungen ruft Abwehrreaktionen hervor. Dabei sind sie Kernbestandteil jeder demokratischen Ordnung. Demokratietheoretikerinnen wie Hannah Arendt, Iris M. Young oder Bonnie Honig setzen genau hier an. Mit ihnen kann über inklusive Formen von Demokratien nachgedacht werden.
Vortrag und Diskussion mit Julia Schulze Wessel, Universität Leipzig
Moderation: Kathrin Krahl, Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
Workshops
1A) Die Nachbarschaft gestalten, so wie sie uns gefällt
Eine inklusive Gesellschaft, die Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sozialem Status oder Religion als gestaltende Inidividuen hervorbringt, lässt sich vor allem im unmittelbaren Lebensumfeld erlebbar machen. Nachbarschaft und Engagement im unmittelbaren Gemeinwesen schaffen Vertrautheit und gemeinsame Erlebnisse mit denjenigen, die in den gleichen Straßen leben und arbeiten.
In Zeitz werden vorhandene Freiräume in der Kleinstadt gemeinschaftlich für die individuelle Entfaltung kreativer Ideen erschlossen. In Leipzig wird die Wandlung von Gesellschaft und Stadt kritisch begleitet, indem Kultur und Stadtteilarbeit verknüpft werden. Beide Ansätze setzen auf selbstbestimmte Beteiligung und Bildung unter Zuhilfenahme von Kultur.
Mit Impulsen von Philipp Baumgarten, Kultur- und Bildungsstätten Kloster Posa e.V., Zeitz und Pöge-Haus e.V., Leipzig
Moderation: Heidi Bischof, Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
1B) „Dazu gehören alle, die da sind“ – Das Recht auf Stadt
Mit der Parole „Recht auf Stadt“ kämpfen Initiativen weltweit für bezahlbaren Wohnraum, öffentliche Infrastruktur und Bleiberecht. Das Recht auf Stadt wird auch als eine Antwort auf Nationalismus und Ausgrenzung verstanden. Denn es ist ein offenes "Wir" mit einer neuen Idee für Gemeinschaft. Alle im Ort sollen ein Recht auf Ressourcen haben, auf Anerkennung und politische Selbstbestimmung, unabhängig von Herkunft, Pass und Geldbeutel. Wie geht das praktisch und was heißt Recht auf Stadt für Sachsen?
Mit Impulsen von Lorna Johannsen, Arrivati Park in Hamburg
"Wir wollen die Papiere der Realität anpassen und nicht die Realität den Pässen. Die Urban Citizenship Card ist ein städtischer Personalausweis, den alle Bewohner*innen bekommen können. Er soll allen den Zugang zu öffentlichen Gütern ermöglichen und vor Diskriminierung schützen."
und Maja Schneider, gruppe polar aus Dresden
"Wir wollen nicht all unsere Kraft in der rassistischen Stimmung verpuffen sehen. Es geht darum, gemeinsam politisch tätig zu sein, um eine Stadt zum Ankommen und Leben zu erkämpfen. Für Stadtbürger*innenschaft ist nicht Migration, sondern die ungleiche Verteilung sozialer Rechte das Problem. Stadtbürger*in sind alle, die hier sind und noch kommen werden! "
Moderation: Kathrin Krahl, Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
WEITER zur Programmübersicht // zur Anmeldung