STREITEN

Wie will eine demokratische Gesellschaft streiten und wo zieht sie Grenzen? Wie kann Engagement im Netz wirken, ohne in der Masse zu verpuffen? Und wie können Wortergreifungsstrategien auf rechten Veranstaltungen umgesetzt werden?

 

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Wie diskutieren wir? Hassrede und Hetze auf der einen und widerspruchsloser Dialog auf der anderen Seite? Nein, zur Demokratie gehört eine Streitkultur: Klarer Widerspruch zu Menschenfeindlichkeit sowie kontroverse Debatten, in denen alle mitreden dürfen und ihre unterschiedlichen Haltungen einbringen.

Die rechte Bewegung will nicht reden, sondern Recht bekommen. Dennoch fordern viele im Namen der Demokratie den Dialog mit ihr. Doch Demokratie braucht eine Streitkultur: Klarer Widerspruch zu Menschenfeindlichkeit sowie kontroversen Debatten. 

Was meinen Rechte und Konservative mit Dialog und Debatte? Wer wird gehört und repräsentiert? Was macht hingegen egalitäre und emanzipatorische Debatten aus? 

Vortrag und Diskussion mit Hannah Eitel, Weiterdenken

Moderation: Markus Kemper, Mobiles Beratungsteam Mitte-Ost, Kulturbüro Sachsen

Im Anschluss an den Input von Hannah Eitel beginnt nachmittags die Workshop-Phase praxis. Hier stehen zwei Workshops zur Wahl:

Ergebniss aus den Workshops

2A) Schöner Streiten im Netz

 

Und wie geht das praktisch? Anhand von Beispielen aus Sachsen und darüber hinaus überlegen und diskutieren wir Strategien für gute Streitkultur online - auch gerne mit Neulingen im Netz. Wie kann Engagement im Netz wirken, ohne in der Masse zu verpuffen? Wo lohnt es sich gegenzuhalten? Wie hilft Online-Aktivismus den Engagierten in Stadt und Land?

Wir haben mit Hannes Ley, #ichbinhier (aus Hamburg via Skype), Johannes Filou, Straßengezwitscher und Erfahrenen sowie Neulingen in Sachen Social Media über digitale Streitkultur gesprochen. Hier sind die vier wichtigsten Tipps aus dem Workshop.

 

JOHANNES FILOUS - Was tun gegen den autoritären Sog? - BoellSachsen

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Vier Tipps zum Schöner Streiten im #Netz

Wenn ihr in den Sozialen Netzwerken oder Kommentarspalten streiten und Gegenrede leisten wollt,

  1. Macht das nicht alleine. Vernetzt euch!
    Sucht euch Verbündete, bildet (regionale) Gruppen oder digitale „Stammtische“, oder schließt euch bestehenden Gruppen an, z.B. #ichbinhier auf facebook.
  2. Fakten, Fakten, Fakten!
    Hinterfragt gepostete Behauptungen, fordert Quellen ein.
    Tools für factchecking: Mimikama, Faktencheck von correctiv, Faktenfinder der Tagesschau, diverse Tools für Reverse Image Search
  3. Zieht klare Grenzen!
    Bleibt freundlich im Ton, aber hart in der Sache.
    Meldet menschenverachtende Post bei den Seitenbetreibenden. Zeigt strafrechtlich relevante Posts an.
    Achtet auf eure eigenen Ressourcen.
  4. Habt Mut zur Vision!
    Lasst euch nicht von Trollen oder bots treiben. Setzt eigene Themen!

Moderation: Annegret Ode, Netzwerk Tolerantes Sachsen

2B) Öffentlichen Raum politisch besetzen

 

SVEN KASELER - Was tun gegen den autoritären Sog? - BoellSachsen

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Neue Rechte und Rechtspopulist/innen schaffen es immer häufiger mit ihren Themen die politischen Debatten zu dominieren. Die Frage ist: Wie können Demokrat/innen mit ihren eigenen Themen den öffentlichen Raum besetzen? Welche Formen der politischen Intervention sorgen für Aufmerksamkeit? Wie und wo können menschenrechtsorientierte Debatten geführt werden? Und wie könnten Wortergreifungsstrategien auf rechten Veranstaltungen umgesetzt werden?

Mit Impulsen von Sven Kaseler, Augen auf - Zivilcourage zeigen! e.V., Löbau und Daniel Trepsdorf, RAA Mecklenburg-Vorpommern

Thesen aus dem Workshop

 

DANIEL TREPSDORF - Was tun gegen den autoritären Sog? - BoellSachsen

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„Demokratische Kultur und Partizipation braucht eine engagierte Öffentlichkeit, die die menschenrechtsorientierten Themen im Alltag nach vorn bringt! – Hier haben wir mehr zu bieten als Demokratieverächter von rechts, die stets mit Angst, Beleidigung und destruktiver Pauschalkritik demokratische Prozesse zu verunglimpfen trachten. Gute, demokratiestärkende Öffentlichkeitsarbeit stärkt den Zusammenhalt in unseren Gemeinwesen, zeigt ausgewogene Zukunftsszenarien auf und motiviert, an den Herausforderungen des Alltags mitzuarbeiten!“ Daniel Trepsdorf

Moderation: Markus KemperMobiles Beratungsteam Mitte-Ost, Kulturbüro Sachsen

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