Ortsbegehung in Freiberg In Freiberg wurde das erste von insgesamt drei Projekten im Rahmen von ORTSBEGEHUNG - Stadtrecherchen zu Shoah und Täterschaft realisiert. Wir erarbeiteten eine Ausstellung, luden die Zeitzeug_innen Helga Weissová-Hošková und Lisa Miková aus Prag ein und eröffneten die Gedenkwand "Ihnen".
Zeitzeug_innengespräche zu 1989 20 Jahre 1989 bedeutet für den Stiftungsverbund, die Akteure der Zeit zu Wort kommen zu lassen und zu befragen, um ein differenziertes Bild der vielen Motive Bewegungen, Hoffnungen und Formen zu zeichnen und widerspiegeln zu können. 1989 ist dabei für uns ein Scharnier für eine längere Phase von Dissidenz, politischem Engagement und gesellschaftlicher Transformation.
Ausländische »Vertragsarbeitskräfte« in Ostdeutschland vor und nach 1989/90 – politische Rahmenbedingungen und biografische Erfahrungen Anlässlich des 20. Jubiläums der Friedlichen Revolution in der DDR wurde bei zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, in den Medien und in der Wissenschaft der Ereignisse sowie der Folgen des Jahres 1989/90 in Deutschland gedacht. Die Tatsache jedoch, dass 1989 etwa 191.000 Ausländer in der DDR lebten und ebenso mit den revolutionären Veränderungen wie auch deren langfristigen Folgen konfrontiert gewesen sind, hat im Erinnerungsjahr 2009 kaum Aufmerksamkeit erregt. Ca. 90.000 der in der DDR lebenden ausländischen Bürger waren in den Jahren zuvor als so genannte »Vertragsarbeitskräfte« in die DDR gekommen. Das Jahr 1989 hat das Leben auch dieser Menschen dramatisch verändert.
MEETINGPOINT MUSIC MESSIAEN in Görlitz-Zgorzelec Zentral auf der VIA REGIA, einer geistigen Schlagader Europas, liegt der polnischdeutsche Städtezwilling Zgorzelec-Görlitz, eingebettet in die Herzregion des Kontinents, in der drei Länder lernen, konzertiert zusammenzuleben: Polen-Tschechien-Deutschland. Einer der Kristallisationskeime für diese kulturelle Ko-Evolution wurde von einem Franzosen geschaffen, dem Komponisten Olivier Messiaen.
Hermann Voss - Ein Kunsthistoriker und Museumsmann im Kontext des nationalsozialistischen Kunstraubs Hermann Voss (1884–1969) gehört zu den profiliertesten deutschen Kunsthistorikern des 20. Jahrhunderts. Leipzig, Berlin, Wiesbaden und Dresden waren Stationen seiner Museumskarriere. Verbunden bleibt sein Name jedoch mit der Tätigkeit als Sonderbeauftragter Hitlers für das "Führermuseum" in Linz. Das Buch der ehemaligen Promotionsstipenditin der Heinrich-Böll-Stiftung Dr. Kathrin Iselt untersucht erstmals detailliert das Leben und Wirken des Kunsthistorikers und seine Verstrickung in den nationalsozialistischen Kunstraub, die schon lange vor seiner Ernennung zum "Sonderbeauftragten für Linz" begann.
Come Together. Dresden und der 13. Februar Come Together. Dresden und der 13. Februar Dokumentarfilm - Bundesweite Filmpremiere am 27.11 in Dresden COME TOGETHER dokumentiert die Auseinandersetzungen um das Erinnern an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945. Der Film setzt sich mit der historischen Erinnerungskultur, den ideologische Projektionen in Vergangenheit und Gegenwart und mit der aktuellen bürgerschaftlichen Diskussion um ein angemessenes Gedenken auseinander.
MigrantInnen in Dresden und ihr 1989 Wenn die Geschichte der Friedlichen Revolution 1989 diskutiert, erforscht und gelehrt wird, können wir inzwischen auf zahlreiche Sammlungen biographischer Erzählungen zurückgreifen und uns informieren, wer diese Zeit wie und wo erlebte. Bisher stehen dafür aber fast ausschließlich deutsch-deutsche Geschichten zu Verfügung. Die Tatsache, dass 1989 etwa 190.000 MigrantInnen in der DDR wohnten, dort ebenso die Umbrüche erlebten und zum Teil auch mitgestalteten, bleibt ein blinder Fleck in der aktuellen Geschichtsschreibung. Von ihren Wegen durch die Wendejahre in das vereinte Deutschland, von ihren Entscheidungen und heutigen Perspektiven erzählen die hier zu lesenden Interviews.
Pani Wasielina in der Huzulei Gabriela und Uwe von Seltmann (Krakau) recherchieren in ihrem Projekt „Zwei Familien, zwei Vergangenheiten – eine Zukunft" dem Leben und Sterben von Gabrielas Großvater Michal Pazdanowski. Nachdem Uwe von Seltmann im Buch „Schweigen die Täter, reden die Enkel" das Leben seines Großvaters - deutscher SS-Mann in Polen - nachgezeichnet und öffentlich gemacht hat, erschließt sich nun eine dramatische polnische Geschichte und deren Verdrängung. Von ihrer Reise in die Huzulei zurückgekehrt, beschreibt Uwe von Seltmann seine ersten Eindrücke.
Deswegen ist für mich eine Gesellschaft erstrebenswert, in der wirklich alle Kinder die Chance haben, ihre Ressourcen zu entwickeln. Dr. Anne-Kathrin Olbrich, (Jahrgang 1959), hat Kulturwissenschaften in Leipzig studiert und an der TU Dresden promoviert. Sie hat 2 Kinder, ist verheiratet und arbeitet als Ehe-, Familien und Lebensberaterin und Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberaterin. Siehst du dich politisch als links? Natürlich. Warum? Für mich verbindet sich Linkssein immer noch mit dem schönen Satz: Ich möchte eine Gesellschaft in der die Entwicklung eines Jeden die Bedingung für die Entwicklung aller ist. – Das ist aus dem Kommunistischen Manifest von Karl Marx. Stephan Hermlin hat mal ein Buch darüber geschrieben, das „Abendlicht“, in dem er sehr schön beschreibt, dass er es früher immer anders herum gelesen hätte. Er meinte gelesen zu haben, die Entwicklung aller sei die Bedingung für die Entwicklung jedes einzelnen. Und so war ja auch der reale Sozialismus angelegt, so nach dem Motto: erstmal müssen alle anderen, ehe du dich selbst entwickeln darfst. Was für eine Überraschung, auf einmal zu merken, dass man einen solchen Gedanken völlig falsch gelesen und interpretiert hat – und auf einmal eine richtige Entdeckung macht. Deswegen ist für mich eine Gesellschaft erstrebenswert, in der wirklich alle Kinder die Chance haben, ihre Ressourcen zu entwickeln.