Danny Michelsen: Gibt es eine „republikanische“ Perspektive auf zivilen Ungehorsam?

Lesedauer: 1 Minute

In jüngerer Zeit haben die Debatten rund um die Wikileaks- und Snowden-Affäre grundsätzliche Fragen hinsichtlich der Rechtfertigung illegalen politischen Widerstands aufgeworfen. Welche Bedeutung kommt dem zivilen Ungehorsam angesichts von Diagnosen zu, die auf eine Transformation der westlichen Verfassungsstaaten zu „Postdemokratien“ hindeuten? Erfordert eine solche Entwicklung eine neue, erweiterte Rechtfertigung und phänomenologische Betrachtung von Widerstand und zivilem Ungehorsam, als diese in den 70er/80er Jahren von liberalen Theoretikern angeboten wurde? Kann und sollte man – angesichts der Tatsache, dass es vielen Protagonisten zivilen Ungehorsams (wie etwa zuletzt im Falle der Occupy-Bewegung) um radikale systemische Veränderungen geht – analytisch überhaupt noch klar zwischen zivilem Ungehorsam und revolutionären Bestrebungen differenzieren? In seinem Vortrag behandelt Danny Michelsen diese Fragen aus einer republikanischen Perspektive, wobei kritisch gefragt werden müsste, ob eine solche Perspektive überhaupt noch ertragreich auf unsere Gegenwartsgesellschaften angewendet werden kann.

Danny Michelsen, Promotionsstudent an der Göttinger Graduiertenschule Gesellschaftswissenschaften (GGG), publizierte zusammen mit Prof. Franz Walter im Jahr 2013 das Buch "Unpolitische Demokratie. Zur Krise der Repräsentation.". Darüber hinaus veröffentlichte er diverse Aufsätze in Fachzeitschriften und Zeitungen, sowie regelmäßgie Blog-Posts für das Göttinger Institut für Demokratieforschung (http://www.demokratie-goettingen.de/verzeichnis/blog)

 

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