Das Kulturbüro Sachsen e.V. informiert in „Sachsen rechts unten 2025“ über aktuelle Trends und neue Feindbilder der extremen Rechten in Sachsen. In diesem Jahr geht es um Queerfeindlichkeit und Antifeminismus

Am 13. Mai präsentiert das Kulturbüro Sachsen e.V. die elfte Ausgabe der Jahrespublikation „Sachsen rechts unten“. Seit 2014 legt der Verein mit dieser Publikation jährlich eine Analyse über die qualitative Verfasstheit der extremen Rechten in Sachsen vor. In diesem Jahr stehen die Themen Queerfeindlichkeit und Antifeminismus als Kernideologie rechtsextremen Denkens im Fokus der Broschüre.
Die Publikation „Sachsen rechts unten 2025“ ist in Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und der Amadeu Antonio Stiftung entstanden.
In einem Bundesland wie Sachsen, in dem rechtsextreme Strömungen zunehmend an Einfluss gewinnen, ist es unerlässlich zu analysieren und zu verstehen, was zu diesem Trend beiträgt. „Sachsen rechts unten“ nimmt dazu subtile wie manifeste Formen von Demokratiegefährdungen in den Blick und weist auf entscheidende Entwicklungslinien hin.
Auf der Ebene extrem rechter Einstellungen und Aktionsformen gewinnen die Themen Queerfeindlichkeit und Antifeminismus immer mehr an Gewicht. Nicht erst seit den queerfeindlichen Aufmärschen zu den Christopher Street Days (CSDs) 2024 in Bautzen und Leipzig ist klar, dass Queerfeindlichkeit gerade ein großes, wenn nicht gar das größte Mobilisierungspotenzial für die extreme Rechte hat.
Rechtsextreme Gruppen nutzen Queerfeindlichkeit und Antifeminismus gezielt für ihre Propaganda, indem sie Ängste schüren und Stereotype verstärken. In sieben Artikeln haben wir diese Entwicklung nachgezeichnet. So beschäftigt sich etwa ein Artikel mit den Mobilisierungen gegen Christoper Street Days (CSDs) in Sachsen. Daran anschließend wird beleuchtet, warum queerfeindliche Narrative im digitalen Raum eine so hohe Resonanz erhalten und ein weiterer Artikel zeigt den Antifeminismus der sächsischen AfD und ihrer Jugendorganisation auf. Ein anderer Beitrag widmet sich der rechtsextremen Instrumentalisierung des ‚Kinderschutzarguments‘ im Kontext von Queerfeindlichkeit und Antifeminismus. Dabei wird deutlich, dass die dadurch gesetzten Diskurse als Brückenideologie der extremen Rechten und in andere gesellschaftliche Kreise wirken können. Abgerundet wird „Sachsen rechts unten“ in diesem Jahr durch ein Geleitwort von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, in dem daran erinnert wird, das Rechte von Frauen und Queers grundlegende Bestandteile unserer Demokratie und kein Luxus sind.