Die Wirtschaft Sachsens ist seit Jahrhunderten eng mit der Elbe verbunden.

Fischer lebten vom Fischreichtum des Stroms. Der Fluss war Transportweg für Baumaterial und Güter. Fabriken siedelten sich entlang der Elbe und ihren Nebenflüssen an. Doch auch heute benötigen Industrien Wasser.
Wasserstoff statt Kohle soll es künftig in der Lausitz heißen. Doch nicht nur für eine Wasserstoffproduktion braucht die Region Wasser, sondern auch zur Flutung ehemaliger Tagebaue und zur Stützung der Spree, damit dem Spreewald und Berlin nicht das Wasser ausgeht. Allein für das Auffüllen der Tagebaue und des für den Kohleabbau abgepumpten Wassers im Boden werden mehrere Milliarden Kubikmeter Wasser benötigt.
Kann das Wasser aus der Elbe kommen? Gegen eine Überleitung sprechen neben den hohen Investitionskosten von mehreren Hundert Millionen Euro und dem schwer bezifferbaren Nutzen dieser Maßnahme in Zeiten sich häufender Niedrigwasser auch die ökologischen Folgen – etwa bei Elbauen, wenn ihnen Hochwasser genommen wird.
In Dresden wird sich der Wasserbedarf in den nächsten 20 Jahren auf ca. 235.000 Kubikmeter pro Tag fast verdoppeln. Die Erweiterung und Neuansiedlung der Halbleiterindustrie im Norden der Stadt lässt ihn in die Höhe schnellen. Ein Flusswasserwerk wird voraussichtlich ab 2030 bis zu 67.000 Kubikmeter Wasser pro Tag aus der Elbe bereitstellen. Rund 90 Prozent des Wassers sollen wieder in die Elbe zurückkehren. Doch es wird entscheidend sein, wie sauber es dann ist.
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