Demokratie und ziviler Ungehorsam – Diskurs und Praxis

Lesedauer: 2 Minuten

Ziviler Ungehorsam ist ein so schillernder wie politisch umkämpfter Begriff, der seit einiger Zeit eine Renaissance erfährt. So hatte beispielsweise 2009 das Bündnis „Dresden Nazifrei!“ zu massenhaftem zivilem Ungehorsam aufgerufen um den bis dahin europaweit größten Aufmarsch von Alt- und Neonazis zu verhindern. 2011 wurde er erfolgreich blockiert, seit 2012 seitens der Nazis abgesagt. Während für die einen der zivile Ungehorsam zur bürgerlichen Pflicht gehört, sehen andere in ihm radikaleres Potential. Die Praktiken zivilen Ungehorsams sind und waren so verschieden wie die entsprechenden Diskurse. Sie sind dabei aufs engste verknüpft mit den jeweiligen impliziten oder expliziten Demokratieverständnissen. Der Vortrag bietet eine Systematisierung dieser diversen Verständnisse von zivilem Ungehorsam und Demokratie und beleuchtet dabei die jeweiligen Strategien in der Begriffsverwendung

 

 

Andrea Pabst promovierte über Verletzlichkeit als grundlegende Erfahrung und Strategie von Aktivist_innen. Zuletzt arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt vergleichende Kulturanalyse an der Universität Bremen (Prof. Dr. Tanja Thomas). Von 2008-2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie (Prof. Dr. Martin Endreß) an der Bergischen Universität Wuppertal. Ihr Studium der Soziologie und Politikwissenschaft absolvierte sie an der Universität Tübingen und der Karls-Universität Prag. Interessenschwerpunkte: Politische Soziologie – insbesondere Protestforschung, Körpersoziologie, Wissenssoziologie, soziologische Traumaforschung, Gewaltforschung, Mediation.

 

 

 

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