Dokumentation Netzwerktagung Asyl

Lesedauer: 3 Minuten

Bereits zum dritten Mal fand 2014 in Dresden die Initiativenkonferenz „Asyl in Sachsen“ statt. Engagierte, die sich für die Belange von Geflüchteten einsetzen, fanden hier neben fachlichen Inputs auch Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung.  Aber auch Menschen, die noch nach Wegen sich zu engagieren suchten, hatten die Möglichkeit, lokale Initiativen kennenzulernen, die sich übersichtlich auf einer großen Sachsen Karte verortet hatten.

Den Auftakt machten drei fachliche Inputs. Die Vorsitzende der BAG Asyl in der Kirche e.V., Dietlind Jochims, beleuchtete den Umgang der Behörden mit Asylsuchenden kritisch und rief zu mehr Menschlichkeit in Asylfragen auf. Eine Vertreterin der Geflüchtetenselbstorganisation „Women in Exile e.V.“ , Damarice Okore, gab einen Einblick in die Probleme Geflüchteter Frauen vor Ort, zeigte Möglichkeiten  auf, sich zu engagieren und machte Geflüchteten Mut, selbst aktiv zu werden. Schließlich gab Petra Schickert vom Kulturbüro Sachsen noch einen Überblick über die konkrete ehrenamtliche Arbeit in Sachsen und deren Probleme und Chancen. Formularbeginn

Anschließend fanden sich die Teilnehmenden zu verschiedenen Workshops zusammen, in denen intensiv an Fragen rund um das Thema Asyl in Sachsen gearbeitet wurde. Dabei wurden grundlegende Themen wie der Ablauf eines Asylverfahrens beleuchtet, aber auch speziellere Themen wie Unterbringungskonzepte  in Sachsen oder Entlastungsstrategien in der ehrenamtlichen Arbeit. Der Workshop Trauma und Flucht gab neben einer Einführung in die Problemlagen von traumatisierten Geflüchteten  auch einen Überblick zu den Hilfsangeboten in Sachsen. Weitere Workshops zeigten Handlungsmöglichkeiten und Interventionsstrategien gegen rassistische Mobilisierungen auf und beschäftigten sich mit positiven Beispielen der Unterstützung Asylsuchender im ländlichen Raum.

2014 gibt es immer noch zahlreiche Brennpunkte, die ein menschenwürdiges Leben Asylsuchender in Sachsen erschweren. Nicht zuletzt die zahlreichen Aktionen gegen die Unterbringung von Asylsuchenden, gewalttätige Übergriffe und die politische Instrumentalisierung des Themas während der letzten Wahlen haben gezeigt, wie notwendig lokale Bündnisse sind, die sich für und mit Asylsuchenden engagieren.

Die Konferenz war eine Kooperation von:

Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Flüchtlingsrat Sachsen e.V.,

Kulturbüro Sachsen e.V., RAA Sachsen e.V., Refugee Law Clinic Leipzig

INPUTS

Der lokale Blick: Engagement in Sachsen

Petra Schickert, Kulturbüro Sachsen e.V.

 

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Bild entfernt.Präsentation zum Vortrag " Der lokale Blick: Engagement in Sachsen", Petra Schickert, Kulturbüro Sachsen e.V.

Willkommenskultur oder Behördenhölle?

Dietlind Jochims, Vorsitzende BAG Asyl in der Kirche e.V.

 

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Women in Exile - die Lebensbedingungen von asylsuchenden Frauen

Damarice Okore, ‚Women in Exile‘

 

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Die Referentinnen des Workshops „Trauma und Flucht“ gaben zunächst einen kurzen theoretischen Überblick zu den Themen Trauma, Traumafolgestörungen, Identifikation traumatisierter Flüchtlingen sowie zu den Besonderheiten in der transkulturellen Beratung. Im Anschluss daran wurden in der Workshopphase Herausforderungen in der Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen sowie Ideen für die Praxis und zu guten Herangehensweisen in der Beratung mit diesem Klientel erarbeitet. Möglichkeiten der gesundheitlichen Versorgung für behandlungsbedürftige Flüchtlinge wurden ebenso besprochen wie Ansätze der Burn-out-Prophylaxe in der Ehrenamtsarbeit.

Präsentation Workshop Flucht und Trauma, Mosaik e.V., C. Klinger

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Weiterführende Materialen:

Broschüre "Mal ehrlich! Flucht und Asyl in Sachsen", Weiterdenken- heinrich- Böll-Stiftung Sachsen

Auszug aus der Broschüre, 2 Din A 4 Seiten, doppelseitig druckbar:

Auszug aus der Broschüre "Mal ehrlich! Flucht und Asyl in Sachsen", 2 Seiten DIN A 4, beidseitig druckbar.