Des Weiteren untersuchten die Schüler_innen in fünf Teams jeweils einen Ausschnitt der Freiberger Geschichte im Nationalsozialismus, und in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Stefanie Busch und Falk Reinhard entstand die Ausstellung.
Die Täter_innen gewinnen mit der Adresse in der eigenen Stadt merklich an Konturen
Die Shoah ist Teil der Menschheitsgeschichte,und Menschen haben dieses Verbrechen anderen Menschen angetan. Das Projekt Ortsbegehung präsentiert seine Ergebnisse zur lokalen Täterschaft in einer abschließenden Ausstellung in der Aula des BSZ in Freiberg. In der Ausstellung wird nicht konventionell nach Opfern, Tätern und Zuschauern unterschieden, sondern sie untersucht konkrete Handlungsentscheidungen der Menschen in Freiberg während des Nationalsozialismus. Die Tat, die Handlung und Vollstreckung steht im Mittelpunkt, nicht das Titulieren, und sicherlich ist zu diskutieren, ob das Bestaunen einer Enteignung, sogenannten Arisierung des Nachbarn/der Nachbarin auch eine Tat ist, da es legitimiert und eine Bühne stiftet. Die Kategorie Zuschauer_in birgt eine Entschuldung im Titel, denn das Zuschauen ist differenziert zu betrachten. Denn die Shoah war möglich, weil einzelne Menschen mit ihren Entscheidungen und Handlungen gemeinsam die Bedingungen für die Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden geschaffen haben. Daher untersucht die Ausstellung die Vielschichtigkeit der Tat(en) und diskutiert Auswege, Unterlassungen und potentielle Widerstände.
Medaon13_2013 - Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung
Einladung zur Ausstellungseröffnung und Zeitzeugengespräch
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