Dokumentation Netzwerktagung Asyl 2015

Lesedauer: 3 Minuten

Die letzten Monate haben uns gezeigt, wie stark das Thema „Asyl“ zum politischen Mobilisierungsthema geworden ist. Die rassistischen PEGIDA-Proteste wenden sich klar gegen das individuelle Grundrecht auf Asyl, die Angriffe aus Heime und Asylbewerber_innen sind deutlich gestiegen, vielfach hat sich ein feindliches Klima in den Städten und Kommunen verfestigt. Aber parallel steigt auch die Hilfsbereit und das gesellschaftspolitische Engagement.
Die Initiativen, die sich für ein menschenwürdiges Asyl in Sachsen einsetzen,  sind derzeit also besonders gefordert. Sie versuchen, die Unterstützungsangebote zu koordinieren, setzen sich in politischen Versammlungen für die Aufnahme von Geflüchteten ein und leisten oft über viele Hindernisse hinweg wichtige Verständigungsarbeit. Wie  in den vorangegangenen Jahren hat die Netzwerkekonferenz auch 2015 wieder die Brennpunkte dieser Arbeit in den Blick genommen und Räume für Austausch und Begegnung geschaffen.
Am 7. November bieteten wir in Fachvorträgen und Workshops einführende Inputs, fachliche Vertiefung, regionale Vernetzung und neuen Schwung für die wichtige Arbeit all derer, die sich im Feld „Asyl in Sachsen“ engagieren oder dies vorhaben.

Am Abend des 6.November 2015 starteten Andreas Lipsch, Vorsitzender des Fördervereins PRO ASYL und der Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL und Anna Nikolenko, Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V und Koordinatiorin des Bildungsprojektes "Grenzen überwinden" des Ausländerrates Dresden e.V  mit dem Vortrag "Deutschland als Einwanderungsgesellschaft".

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Zum Samstag, dem 7.November 2015 hatten wir in der Vorbereitung um Anregungen und Statements gebeten. Hier sind ein paar der Inputs:
Asyl in Deutschland und Europa - Rechtliche und politische Aspekte, Berenice Böhlo, Flüchtlingsanwältin Berlin
Refugees in Sachsen, Vertreter_innen von Asylum Seekers Movement, Chemnitz

Refugee Support Plauen - BoellSachsen

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Rebecca Smith - BoellSachsen

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Kassem - BoellSachsen

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Mit dieser Unterstützung haben wir die Workshops auf die Beine gestellt.
Hier die Themen als Übersicht:
•         Verhinderung von Abschiebungen: rechtliche Fragen und Aktionsformen
•         Bildung für Kinder geflüchteter Menschen
•         Zusammenarbeit von Behörden und Initiativen bei der Unterstützung geflüchteter Menschen
•         Wie kann ein Integrationskonzept (in ländlichen Regionen) entstehen?
•         Standards dezentraler Unterbringung

Paralell zur Konferenz fand noch eine Veranstaltung zum Empowerment von geflüchteten Menschen statt.
Es gab die Möglichkeit in Vernetzungsrunden zu verschiedenen Themen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Natürlich wurden die einführenden Vorträge ins Deutsche bzw. Englische übersetzt.

Veranstalter_innen: Kulturbüro Sachsen e.V., RAA Sachsen e.V., Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, Flüchtlingsrat Sachsen e.V.

Ort: Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK), Karl-Liebknecht-Str. 132, 04277 Leipzig (Geutebrück-Bau)

In der Dokumentenliste und unten findet sich die gemeinsame Abschlusserklärung der Veranstalter*innen:
Es endet mit den Worten: "Wir fordern daher die Politik und Verwaltung im Land und in den Kommunen auf, teilhabeorientiert mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen Konzepte für den gleichberechtigten Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen für alle hier lebenden Menschen zu entwickeln. Das schließt auch und gerade die Unterstützung und Förderung von Migrant_innenselbstorganisationen und das Empowerment von Geflüchteten ein."