Eine Samstag-Lounge mit dem amerikanischen Kulturkritiker Mark Greif über die Protestbewegung in New York und weltweit, über Pop und Politik, Hipstertum und die Rolle der Kunst für gesellschaftspolitische Fragen.
Davor, dazu und danach Bilder, Filme, Speaker's Corner, Live-Schaltung in occupy-Camps und Musik.
Moderation des Gesprächs mit Mark Greif:
Dr. Mark Arenhövel, Lehrstuhl Politische Theorie und Ideengeschichte, Technische Universität Dresden
"Wir begriffen, dass dies womöglich die wichtigste politische Bewegung unseres Lebens ist" sagt Mark Greif, teilnehmender Beobachter jener Proteste, die sich seit dem 17. September 2011, dem ersten Tag der Besetzung des New Yorker Zuccotti Parks, als Occupy-Bewegung weltweit verbreitet hat. Eine Woche später erschien die erste Ausgabe von Occupy! Gazette, welche die Demonstrierenden rund um die Wall Street mit Essays und tagebuchartigen Reportagen versorgte. Zu den Macher_innen der Zeitschrift zählte Mark Greif, Gründungsherausgeber und Redakteur der viel beachteten New Yorker Zeitschrift n+1. Wer waren und sind die Aktivist_innen, die unter dem Motto "We are the 99 percent" kämpfen? Kann man wirklich von einer global protestierenden jungen Intelligenz sprechen? Welche Leidenschaften bestimmen ihren politischen Protest? Welche Gemeinsamkeiten verbindet sie über Ländergrenzen und Kontinente hinweg? Haben sie Entwürfe für eine neue, humanere Gesellschaft im 21. Jahrhundert?
Mark Greif, der 1975 geborene Kultursoziologe zählt zu den wichtigsten Vertretern der jüngeren New Yorker Intellektuellenszene und zu den Chronisten der Wall Street Occupy-Bewegung. In seinen Essays setzt er sich kritisch mit kulturellen Alltagsphänomenen auseinander wie Reality-TV, Youtube, Rap, Online-Pornographie oder die Umverteilung von Kapital.
Beiträge des Magazins n+1 wurden 2008 in der deutsprachigen Anthologie Ein Schritt weiter veröffentlicht und stießen auf überwältigende Resonanz. Zu den weiteren deutsprachigen Veröffentlichungen mit Texten von Mark Greif zählen: Bluescreen (2011) und Hipster. Eine transatlantische Diskussion (2012) sowie die Dokumentation Occupy! Die ersten Wochen in New York (2011).
Eine Kooperation mit dem Deutschen Hygiene Museum Dresden, dem Suhrkamp Verlag und dem Internationalen Literaturfestival Berlin (ilb)
Veranstaltung in englischer Sprache