Vorträge von RomaRespekt

RomaRespekt bietet Vorträge/Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen an, die Sie/die Ihr direkt für Ihre/ Eure Stadt bestellen können/könnt. Sofern unser Budget für diesen Bereich noch nicht erschöpft ist, übernehmen wir in der Regel Honorar und Fahrtkosten für unsere Referent*innen und ggf. den Druck von Flyern. Wir wünschen uns von unseren Partnern die Organisation und Werbung vor Ort. Melden Sie/ meldet Euch einfach, wenn Sie sich/ Ihr Euch für ein bestimmtes Thema interessieren/ interessiert und einen Veranstaltungsort und einen Kooperationspartner vorschlagen können/ könnt.

Wir leben im Verborgenen

Vergangenheit und Gegenwart von Roma und Sinti in Sachsen

Vortrag

Keiner kann in meinen Schuhen noch ne Meile gehen, dabei zurücksehn ohne dabei kaputt zu gehen, denn ich muss zusehn‘, wie vor meiner Nase alle Tür’n zu gehen.
Aus dem Lied „Zeit“ – Prince-H & K-Pluto (aka Hikmet und Kefaet)

Wie leben Sinti und Roma heute in Sachsen? In Deutschland leben Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma unter  unterschiedlichsten  Voraussetzungen. Sinti und Roma sind seit mehr als 600 Jahren hier ansässig, andere Roma  flohen und fliehen immer noch nach dem Krieg im ehemaligen Yugoslawien hierher und sind mit Abschiebungen konfrontiert. Daher hat der Alltag viele unterschiedliche Gesichter:  deutschen Sinti treffen in Schule und Ämtern auf institutionellen Rassismus und Vorurteile, die zugewanderten Roma vom Balkan sind mit der Angst und Realität von Abschiebungen konfrontiert.

Die Veranstaltung zeigt Strukturen und Gewalt dieses vielschichtigen Rassismus, wir nennen ihn Antiromaismus -  den spezifische Rassismus gegenüber Roma  und Sinti. Außerdem zeigen wir die Kontinuität der Verfolgung und Ermordung während des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart und geben Einblicke in den Alltag von Roma in Sachsen.

* Kathrin Krahl und Gjulner Sejdi arbeiten im Modellprojekt RomaRespekt – Lokalrecherchen & Selfempowerment bei Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

Verdrängte Perspektiven

Medienpädagogisches Angebot

Abendveranstaltung (1,5h Stunden) oder Workshop für Schulen und soziokulturelle Einrichtungen (mehrstündig und für Jugendliche ab 14 Jahren)

Das Hörstück dreht sich um die persönliche Auseinandersetzung des Riesaer Sinto Charlie mit seiner Familiengeschichte und Gegenwart. Insbesondere seine Großmutter Barbara Richterova, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebte, prägte den Protagonisten. Das Podcast zeichnet den Weg vom Lager Lety in Tschechien bis nach Auschwitz nach, erzählt vom Widerstand und der Suche nach der eigenen Vergangenheit und Identität. Eine erweiterte Perspektive auf die Verfolgung und Vernichtung von Roma und Sinti im Nationalsozialismus wird durch Erfahrungsberichte von weiteren ZeitzeugInnen gegeben. Der Bogen zur aktuellen Situation wird durch die Alltagserlebnisse Charlies geschlossen und durch eine Vorstellung wichtiger Organisationen von Sinti und Roma ergänzt, die sich in der Gegenwart gegen Antiromaismus und für Selfempowerment engagieren.

Mit unterschiedlichen Erzählsträngen involviert das Podcast, klärt auf und regt an neue Wege der Auseinandersetzung einzuschlagen.

* Isabele Andiel (Autorin und Workshopleiterin) hat in Dresden Kunst und Geschichte auf Lehramt studiert. In ihrer Masterarbeit hat sie sich mit Bildungsbarrieren und gleichberechtigter Teilhabe von Sinti und Roma in Deutschland beschäftigt.

Kontakt: andiel@weiterdenken.de

Viele Kämpfe und vielleicht einige Siege

Texte über Antiromaismus und historische Lokalrecherchen zu und von Roma, Romnja, Sinti und Sintezza in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Tschechien

Buchvorstellung und Lesung

Der Sammelband "Viele Kämpfe und vielleicht einige Siege" versammelt Aufsätze von Autor_innen aus Aktivismus und Selbstorganisierung, Wissen­schaftler_innen, politische Bildner_innen, Künstler_innen, Community-­Arbeiter_innen und politische Kämpfer_innen. Es ist ein Kompendium, das ausgehend vom so gut wie nicht beschriebenen weißen Papier der Geschichte der Rom_nja und deren Verfolgung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Tschechien (in deutscher Sprache) einen Ausgangspunkt setzen möchte. Wir haben uns auf die Suche begeben und Autor_innen gewinnen können, die uns in ihre wissenschaftliche Arbeit, ihren Aktivismus oder ihre Lebensrealitäten Einblick geben. Die lokalen Beiträge haben wir mit Stimmen überregionaler Autor_innen erweitert, um ein breiteres Bild von Rom_nja-Aktivismus aufzuzeigen.

Der Sammelband beinhaltet mehr als dreißig Autor_innennbeitrage und ist herausgegeben von Kathrin Krahl und Antje Meichsner. Die Lesung wird immer lokal angepasst und nach dem jeweiligen Schwerpunkt konzipiert (Lokalgeschichte, Aktivismus, Philosophie, Musik etc.).

Antje Meichsner arbeitet freiberuflich in den Feldern Lektorat, Layout/Foto/Grafikdesign, Soundart/Hörspiel und Medienpädagogik.