Polizei, Datenbanken und Antiziganismus: Staatliche Stigmatisierung von Sinti und Roma

Workshop und Gespräch mit Anja Reuss vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma

Für Sinti und Roma gehören Anfeindungen zum Alltag. Auch bei Ermittlungsbehörden stehen sie oft unter Generalverdacht. Warum ist es so gefährlich, ethnische Herkunft in Polizeidatenbanken zu erfassen? Und welche Konsequenzen hat es, sie in der Berichterstattung zu erwähnen? Wann darf die Polizei überhaupt Daten zu ethnischer Herkunft erheben? Und mit welchen Methoden erhebt die Polizei die ethnische Herkunft? Was macht das mit unserer Wahrnehmung der Minderheit? Der Workshop will diese Fragen erörtern und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen aus Journalismus, Sozialer Arbeit und Verwaltung diskutieren.

 

Anja Reuss ist Politische Referentin des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, der politischen Interessenvertretung der deutschen Sinti und Roma mit Sitz in Heidelberg. Als Dachverband setzt sich der Zentralrat auf nationaler und internationaler Ebene für eine gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Politik und Gesellschaft sowie für die Auseinandersetzung mit und Bekämpfung von Antiziganismus ein.