Viele Kämpfe und vielleicht einige Siege
Der Sammelband "Viele Kämpfe und vielleicht einige Siege" versammelt Aufsätze von Autor_innen aus Aktivismus und Selbstorganisierung, Wissenschaftler_innen, politische Bildner_innen, Künstler_innen, Community-Arbeiter_innen und politische Kämpfer_innen. Es ist ein Kompendium, das ausgehend vom so gut wie nicht beschriebenen weißen Papier der Geschichte der Rom_nja und deren Verfolgung in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Tschechien (in deutscher Sprache) einen Ausgangspunkt setzen möchte. Wir haben uns auf die
Suche begeben und Autor_innen gewinnen können, die uns in ihre wissenschaftliche Arbeit, ihren Aktivismus oder ihre Lebensrealitäten Einblick geben. Die lokalen Beiträge haben wir mit Stimmen überregionaler Autor_innen erweitert, um ein breiteres Bild von Rom_nja-Aktivismus aufzuzeigen.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Aktivismus: Wut und Organisation
Isidora Randjelović: „Show me your archive and I will tell you who is in power.“
Das Feministische Archiv RomaniPhen
Marika Schmiedt: Romaexperte
Hamze Bytyçi: Rassismus ist Antiziganismus ist Faschismus
Petra Čagalj-Sejdi: Romano Sumnal – Rom_nja-Aktivismus in Leipzig
Ivana Mariposa Čonková: Wir Rom_nja nehmen die Forderung nach Integration aus der Position der Unterdrückung wahr
Miroslav Brož: Konexe zu Besuch bei Nachfahren der Überlebenden des Konzentrationslagers von Lety u Písku
Jozef Míker, Gruppe Gegen Antiromaismus: Černí, bílí, spojme síly! Politischer Aktivismus von Rom_nja in Tschechien
Gruppe Gegen Antiromaismus , Kathrin Krahl: Was Rom_nja fordern und wofür sie kämpfen soll gehört werden
Geschichte: Verfolgung und Kontinuität
Ceija Stojka: Auschwitz ist mein Mantel
Markus Pape: Das KZ Lety u Písku und die deutsche Mitverantwortung für eine würdige Gedenkstätte
Michael Möckel, Claudia Pawlowitsch: Beobachtungen und Skizzen zur institutionalisierten Verfolgung im Nationalsozialismus – eine lokalhistorische Quelle aus Dresden
Kristina Wermes: Das Schicksal der Leipziger Sintifamilie Deußing
Alexander Rode: Sinti, Roma und die Stadt Leipzig
Pascal Begrich: „Auf dem bisherigen Platze waren sie dem bewohnten Ortsteile zu nahe.“ Die Stadt Magdeburg und die Verfolgung der Sint_ezze und Rom_nja im Nationalsozialismus
Daniela Schmohl: Rom_nja und Sint_ezze in der SBZ und DDR. Ausgrenzung, (Nicht-) Entschädigung und Wahrnehmung
Michal David: Wenn das klappt, muss es gut sein, Part Eins
Gegenwart: Gewalterfahrungen und Widerstand
Autor_innenkollaborativ (Sarah Münch, Gabriela Constantin, Mariana Tudor, Tudor Marin, Alexandru Cociu, Adriana Mitu (Name geändert), Petruţa Spătaru, Nicuşor, Mircea Sandu (Name geändert), Doina Spătaru): „Ich wollte nicht mehr niedrig sein.“ Erzählungen rumänischer Rom_nja aus Halle/Saale
Markus Pape, Jörg Eichler: „Die Leute sind froh, wenn sie darüber mit jemandem reden können.“ – Rechtsvertretung für Opfer rassistischer Gewalt in Tschechien
Michael_a Wermes: Sachsen – ruhiges Hinterland? Rassistische Vorfälle der letzten Jahre: Klingenhain, Triebel, Leipzig-Volkmarsdorf
Torsten Hahnel: „Zwanzig Jahre Ruhe und dann kommen sie wieder zusammen, die Nazis.“ Wiedererstarken rechter Strukturen auf der Silberhöhe in Halle (Saale)
Hannah Eitel: Erinnerung an den Porrajmos: Vergessen oder verdrängt? Zur antiromaistischen Schuldabwehr in der postnationalsozialistischen Gesellschaft
Kunst: Musik und Arbeit
Sandra Selimović, Simonida Selimović (Mindj Panter): Mindz panther
Antje Meichsner: Zeitgenössische Musik und Widerständigkeit von Romn_ja und Sint_ezze
Hamze Bytyçi: #Antiziganist_IN Hilton 437 – eine interaktive Radio-Theater-Performance im Maxim-Gorki-Theater Berlin
Antje Meichsner, Delaine Le Bas, Hamze Bytiçi, André Jenő Raatzsch: Rom_nja im Kunstbetrieb – Auszüge aus einer Sendung des Radio RomaRespekt
Michal David, Barbora Matysová, Kateřina Sidiropulu Janků: Wenn das klappt, muss es gut sein, Part Zwei: Nachkriegsmigration von Rom_nja nach Nordböhmen und das Kunstprojekt ‚Khatar San?’
Frauke Wetzel: 9841 – ein Denkmal für Johann Rukeli Trollmann in Dresden
Hannah Greimel: Die mit den Löwen kämpfen. Von der Ignoranz der deutschen Asylpolitik und denen, die ihr widerstehen: die Rapper Kefaet, Selamet und Hikmet Prizreni
Rosa Klee: Lustig ist das Digitalnomaden-Leben? Fragen zum ‚strukturellen Antiromaismus’
Martin G. Schroeder: Der Makel der Anderen. Normalisierung über Lohnarbeit und Nationalstaat als Strategie intersektionaler Diskriminierung
Bildung: Verstrickungen und Anregungen
Kathrin Krahl, Jörn Ellger: Lolitschai – Verniedlichung und unverurteilte weibliche Täterschaft im Nationalsozialismus
Jana Müller, Antje Meichsner: Lokalhistorische Spurensuche, das Zeitzeugenarchiv und historische Jugendbildungsarbeit – die Erinnerungsarbeit des AJZ e.V. Dessau
Kristina Wermes: Stolpern aus Prinzip
Kerem Atasever, Susanne Gärtner: Antiromaismus ist exemplarisch
Michael_a Wermes: Kommentierte Bibliographie zum Thema Antiromaismus
Playlist zu zeitgenössischer Musik und Widerständigkeit von Romn_ja und Sint_ezze