Banner: Flüsse? Lebendiger!

Vom Abwasserkanal zum Badegewässer
Flüsse als Abwasserkanal – in der Vergangenheit ganz normal. Flüsse waren mit giftigen Schadstoffen belastet und stanken. Inzwischen sind sie meist sauberer und Menschen entdecken sie zum Baden, Paddeln oder Kanufahren.
Mit der Aktion „Flussbadetage“ fordern Menschen weltweit lebendige und saubere Gewässer. An der Elbe wurde im Sommer 2002 der Anfang gemacht. Inzwischen wird vielerorts wieder gemeinsam gebadet.

Im Einzugsgebiet der Elbe sind derzeit nur 7 % der Gewässer in gutem ökologischem Zustand. 100 % sollten es laut Gesetz sein.

In der Dynamik liegt die Kraft
Flüsse fließen. Mal führen sie viel, mal wenig Wasser. Diese Dynamik schafft eine Auenlandschaft mit vielfältigen Lebensräumen und einer enormen Artenvielfalt: 566 Käferarten auf 18 Bäumen! Das kennt man sonst nur aus den Tropen.
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Multitasking am Fluss

• Intakte Auen bieten Platz für Hochwasser. Das Wasser versickert und wird für trockene Zeiten gespeichert.
• Auen speichern Nährstoffe und CO2 in Form von Kohlenstoff.
• Intakte Flüsse reinigen das Wasser.
• Naturnahe Flüsse und Auen sind attraktiv. An der Elbe machen jedes Jahr hunderttausende Menschen Urlaub.

Vom Fließen zum Stehen
Für die Wasserkraft oder Schifffahrt werden Flüsse begradigt, kanalisiert und gestaut. Im Schnitt wird ein Fluss alle zwei Kilometer durch eine Barriere gestoppt. Somit können Fische nicht mehr wandern und es sinkt der Sauerstoffgehalt im Wasser. Die Wasserqualität nimmt stark ab.
Begradigte Flüsse und Bäche fließen schneller und graben sich immer tiefer in die Landschaft ein. Auen werden nicht mehr mit Wasser versorgt und trocknen schneller aus.
In der Folge verschwinden Lebensräume verschwinden und mit ihnen die biologische Vielfalt. Die Auen werden von CO2-Senken zu CO2-Quellen. Zudem geht die wertvolle  Selbstreinigungskraft der Flüsse und Auen verloren.
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Zwei Drittel der Auen in Deutschland sind von den Flüssen abgeschnitten und werden bei Hochwasser nicht mehr erreicht.

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