Politik und Konsum wachsen stetig näher zusammen. Fairtrade, Öko und Bio sind feste Bestandteile der deutschen Konsumlandschaft geworden. Doch fängt Politik nicht bei der Produktion statt beim Konsum an? Der alltägliche Einkauf findet im Privaten statt und kann daher schwer als Akt der Partizipation gedeutet werden. Es stellt sich die Frage, ob politisch motivierter Konsum überhaupt politisch sein kann. Lamla untersucht in diesem Kontext die „innovativen Kräfte kapitalistischer Marktordnungen, digitaler Technologien, rechtsstaatlicher Regulierung, zivilgesellschaftlicher Beteiligung, kollektiver Intelligenz und sozialer Bildungsprozesse“? (J. Lamla) und zeigt so auf, ob und welchen Einfluss der/die Konsument_in auf die Politik hat.
Jörn Lamla habilitierte 2012 an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und ist seit 2013 Professor für soziologische Theorie an der Universität Kassel. Weiterhin ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirates zur Verbraucher- und Ernährungspolitik beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und ausgezeichnet durch den Wolfgang-Mittermaier-Preis der Justus-Liebig-Universität in Gießen für hervorragende Leistungen in der akademischen Lehre. Neben Publikationen zur politischen Soziologie der Konsumgesellschaft forscht Lamla auch im Bereich der Theorien sozialer Netzwerke und des Internets.
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