Die Kohlenutzung hat in unserem Bundesland eine lange Tradition, die Diskussionen um die Kohle sind von überalterten Geschichten und Mythen durchzogen und gleichzeitig sind die Fragen über gute Perspektiven für die Energiewirtschaft in Sachsen aktuell und drängend.

Prof. Felix Ekardt, Dr. Gerd Lippold und Stefan Schönfelder

Kohle gilt in Sachsen als strategische Ressource, die Energiesicherheit schafft und wirtschaftliche Stabilität garantiert. Doch welche Perspektiven kann die Kohle den Regionen vor dem Hintergrund eines steten Ausbaus erneuerbarer Energien, dramatischer Umweltschäden und nicht zuletzt des sich verschärfenden Klimawandels noch bieten?

Der endgültige Abschied von der Braunkohlewirtschaft ist unumgänglich. Die Folgen für den sächsischen Arbeitsmarkt sind nicht so weitreichend wie oft behauptet. Dennoch muss die Politik den Wandel steuern. 

Jan Stoye

Die Tagebau- und Kraftwerksbetreiber erhalten vielerlei Vergünstigungen. Für die wahren Kosten, die sie verursachen, müssen sie nicht zahlen. 

Torsten Kohl

In der Region um Leipzig und Halle bestimmt die MIBRAG das Geschehen in Tagebauen und Kraftwerken – als gäbe es keine nationale Klimaschutzdebatte. Doch gegen die Tochter des tschechischen Energiekonzerns EPH regt sich der Widerstand. 

Gerd Lippold

Vom Nebenerwerb vor 200 Jahren bis zum Milliarden-Business von heute – im Osten Sachsens wird der Abbau noch immer für Jahrzehnte geplant.

David Greve

Die drei sächsischen Großstädte gehen seit 1990 in der Energieversorgung unterschiedliche Wege. Dresden hat sich von der Braunkohle weitgehend gelöst, Leipzig wenig, Chemnitz nicht. 

Jan Stoye

Der Wiederanstieg des Grundwassers nach dem Ende des Kohleabbaus wäscht verwitterte Mineralien aus dem Gestein. Die chemischen Folgen verschlechtern die Trinkwasserqualität, greifen Gebäude an und verockern Flüsse und Seen.

Torsten Kohl

Nach dem Ende des Tagebaubetriebs sollen die Flächen wieder genutzt werden. Doch die Schäden prägen die Landschaft noch nach Jahrzehnten. 

Torsten Kohl und David Greve

 

Trotz hoher Investitionen tun sich das Leipziger Neuseenland und das Lausitzer Seenland gegenüber den etablierten Urlaubszielen – Sächsische Schweiz, Erzgebirge und Vogtland – noch schwer

David Greve

Die Energiewende kommt in Sachsen nur mühsam voran. Die Landesregierung will es sich mit der Braunkohlelobby nicht verderben und bemüht sich zu wenig um den Ausbau erneuerbarer Energieträger.

Annemarie Kunz