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»Connecting throughout the World« ist eine Serie von Online-Konferenzen. In jeder Folge sprechen wir mit Menschen in verschiedenen Ländern über die allgemeine Situation von Roma und wie sie sich durch die Covid-19- Pandemie verändert hat.

Erste Staffel - April bis Mai 2020

Worum geht es?

Viele Angehörige der Roma-Communities in Europa leben in prekären Verhältnissen, häufig in überfüllten Siedlungen ohne Wasser und Strom, womit sie kaum die Möglichkeit haben, sich vor einer Corona-Infektion zu schützen. Oft haben sie zudem keinen Zugang zum Gesundheitssystem. Ihren Lebensunterhalt bestreiten viele im informellen Sektor, etwa durch das Sammeln und dem Verkauf von Wertstoffen oder in der Saisonarbeit. Diese Einkommensmöglichkeiten fallen nun fast gänzlich weg.

Die Lebensbedingungen sind die Folge jahrzehntelanger struktureller Diskriminierung. Nun kommen diskrimi­nie­rende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus hinzu. In Bulgarien und in der Slowakei stehen ganze Roma-Siedlungen unter Ausgangssperren. Roma aus Armutsvierteln und rückkehrende Roma aus den reicheren EU-Ländern werden unter Generalverdacht gestellt, das Virus zu verbreiten. In der Ukraine gibt es Berichte von gewaltsamen Vertreibungen von Roma. In Nordmazedonien ist eine Frau in den Wehen gestorben, weil sie zunächst tagelang keine Hilfe bekommen hat und dann, da sie Fieber hatte, stundenlang vor der Klinik auf das (negative) Ergebnis eines Coronatests warten musste.

Ähnliche Berichte gab es auch vor Corona schon. Diese sollen nun endlich gehört werden, denn das Virus macht eins besonders deutlich: Wir sind alle gleich. Wir haben aber nicht alle die gleichen Rechte.

Wir werden berichten. Europaweit und darüber hinaus. Mit Menschen reden, die vor Ort sind und uns informieren. Aber wir wollen auch handeln, uns gegenseitig stärken, nicht zuletzt praktische Unterstützung schaffen.
#leavenoonebehind

Im Rahmen von GEH UND SIEH