Kontrollierte Selbstbestimmung
Seit der Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs 1972 galt die DDR als das Musterland der Gleichberechtigung. Eine genaue Betrachtung der rechtlichen Regelungen und alltäglichen Praxis des Schwangerschaftsabbruchs erfolgt jedoch selten. Insbesondere die beiden Jahrzehnte vor der Gesetzesnovelle von 1972 finden in der öffentlichen und feministischen Wahrnehmung kaum Beachtung. Dabei sind sie für das Verständnis der Handhabung des Schwangerschaftsabbruchs in der DDR unerlässlich. Die Broschüre geht den Traditionen und Brüchen der nachkriegs- und ostdeutschen Realität von Schwangerschaftsabbruch nach.
Produktdetails
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
- Forschungsstand
- Quellengrundlage
1. Zwischen Bevölkerungspolitik und Linderung der Not: Schwangerschaftsabbruch in der Nachkriegszeit (1945 - 1950)
- Die Rolle der Ehe- und Sexualberatungsstellen
- Statistiken
- Das Antragsverfahren
- Zwischen staatlicher Regulierung und Selbstbestimmung
2. Zurück zur restriktiven Normalität (1950 - 1972)
- Statistiken
- (Ungewollte) Mutterschaft zwischen Propaganda und Realität
- Die 1960er Jahre: Vorsichtige Liberalisierung
- Statistiken
3. Anschluss an die Moderne: Die Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs (1972 - 1989/90)
- Vom Fortschritt ausgeschlossen: Die Situation der Vertragsarbeiterinnen
- Statistiken
- Der Schwangerschaftsabbruch als Thema in der DDR-Literatur und Film
- Die Diskussion über den Schwangerschaftsabbruch in der nichtstaatlichen Frauenbewegung in den 1980er Jahren
4. Ausblick (1989/90)
Zusammenfassung