Antiromaismus gestern und heute – Geschichte und Koalitionen in Europa

Workshop und Gespräch mit Jan Ackermann, Aktivist der Gruppe gegen Antiromaismus und Sozialarbeiter beim Conni e.V., einem Träger der freien Jugendhilfe

Roma sind umfassend von Diskriminierung betroffen: Kommen sie aus Ländern der EU leben sie hier meist unter enorm prekären Bedingungen, in den Herkunftsländern unter pogromartiger Gewalt und rassistischer Verfolgung. Kommen sie vom Balkan haben sie hier kaum eine Chance auf Bleiberecht. Auch seit Generationen ansässige Sinti und Roma haben mit Ausgrenzung und Stereotypen zu kämpfen. Der Workshop geht der Ausgrenzung in Europa mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen nach und zeigt Wege des gemeinsamen Handelns gegen Rassismus und Ausgrenzung. Welche Möglichkeiten und Versäumnisse sind auf europäischer Ebene zu verantworten – wo sind best practise Beispiele in Europa zu finden und wie sind Allianzen zu schmieden? Neben dem Aufdecken dieses Hasses und den damit einhergehenden Verletzungen sollen auch Allianzen vorgestellt werden. Wie können Mehrheitsgesellschaft und die Minderheit ein solidarisches Miteinander bauen?

 

Die Gruppe gegen Antiromaismus Dresden entstand im Jahr 2013. Anlass waren die antiromaistischen Ausschreitungen in Tschechien, zu denen es nur 50km Luftlinie von Dresden entfernt seit einigen Jahren regelmäßig kam.. Für sie ist klar, dass Solidarität nicht an der Staatsgrenze aufhören kann. Sie versuchen seit dieser Zeit in enger Zusammenarbeit mit Menschen aus der Tschechischen Republik – Roma wie Nicht-Roma – dem wachsenden Antiromaismus etwas entgegenzusetzen. Außerdem arbeiten sie in der historisch-politischen Bildung zum Genozid an Roma und Sinti während des Nationalsozialismus und zum Leben unter Abschiebeandrohung. https://gegenantiromaismus.org/