Gespräch „AktenEinsicht – Gewalt gegen Frauen“

Gewalt ist eine sehr reale Gefahr für alle Frauen. Das eigene Zuhause ist dabei nach wie vor für Frauen der gefährlichste Ort. Wir sprechen über Prävention, die Unterstützung betroffener Frauen, über Hilfestrukturen sowie rechtliche und politische Rahmenbedingungen.

Brüche in einer Glasscheibe (symbolisches Bild)

Gewalt ist eine sehr reale Gefahr für alle Frauen – die jährlichen Zahlen zu physischer oder sexualisierter Gewalt sprechen eine deutliche Sprache. Oft handelt es sich um sogenannte „Partnerschaftsgewalt“, deren Opfer zu über 80 Prozent Frauen jedes Alters und jeder sozialer Schicht sind. Der Weg zu einer Anzeige bis hin zu einer Verurteilung des Täters ist immer noch schwer, lang und extrem belastend für die betroffenen Frauen. Das Ergebnis ist nicht selten ein mildes Urteil und weiterhin zu wenig Schutz der Frauen.
Wir haben mit zwei Expertinnen gesprochen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen gegen die Gewalt gegen Frauen engagieren.

Das Gespräch führte Kathrin Bastet (geschäftsführende Bildungsreferentin bei Weiterdenken) mit Christina Clemm (Fachanwältin für Strafrecht und Familienrecht in Berlin, Autorin des Buches „AktenEinsicht-Geschichten von Frauen und Gewalt“) und Dr. Gesine Märtens (Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung).

Im Zentrum des Gesprächs stehen die Menschen hinter den Gewalterfahrungen, gesellschaftliche und politische Wege zu einem besseren Opferschutz, die notwendigen Reformen in Justiz und Polizei und die Situation in Sachsen.

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Christina Clemm arbeitet als Strafverteidigerin und als Nebenklagevertreterin von Opfern sexualisierter und rassistisch motivierter Gewalt. Sie ist Fachanwältin für Strafrecht und Familienrecht in Berlin und war Mitglied der Expertenkommission zur Reform des Sexualstrafrechts des BMJV. Sie ist Autorin des Buches „AktenEinsicht-Geschichten von Frauen und Gewalt“, das im März 2020 im Verlag Antje Kunstmann erschienen ist.

Dr. Gesine Märtens ist seit Ende 2019 Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Sie war zuvor beruflich 10 Jahre als systemische Familientherapeutin in einer Leipziger Gewaltschutzeinrichtung tätig.

Hinweis: Die Veranstaltung musste durch die aktuelle Pandemie mehrfach umgeplant werden und ist letztlich als Video-Gespräch mitgezeichnet worden. Die hierbei entstandenen technischen Störungen führen leider zu einer eingeschränkten Tonqualität, die wir entschuldigen möchten. Wir wünschen dennoch ein informatives, aktivierendes Hören des Beitrags!

Weiterführende Infos zum Thema, konkrete Hilfen, Schutz- und Beratungsangebote

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