Bibliodiversität. Manifest für unabhängiges Publizieren

Am 17. Februar 2018 stellte der Verleger Jörg Sundermeier in der kosmotique Dresden "Bibliodiversität. Manifest für unabhängiges Publizieren" von Susan Hawthorne vor.
Der Begriff Bibliodiversität, den Susan Hawthorne in ihrem Buch erläutert, bezeichnet die kulturelle Vielfalt innerhalb des Verlagswesens – und begründet, warum es unabhängige Buchhandlungen und Verlage braucht. Ihr Begriff ist inspiriert vom strukturell verwandten Begriff
der Biodiversität. Hawthorne kritisiert, dass Großverlage und Großbuchhandlungen ihren Fokus allein auf hohe Auflagen und Verkaufszahlen legen, weshalb die Bibliodiversität aus dem Gleichgewicht gerate. Gerade Bücher von und über Minderheiten sowie Werke aus kleineren Sprachgemeinschaften oder anspruchsvolle literarische Texte finden so keine Verbreitung mehr. Das aber führt letztlich dazu, dass die kulturelle Vielfalt schwindet. Bibliodiversität bietet dagegen eine stolze Selbstdefinition für unabhängige Buchhandlungen und Verlage. Denn diese sind es, die die kulturelle Vielfalt abbilden – und somit erhalten.

Jörg Sundermeier, Verleger, Autor und Journalist gründete 1995 den Verbrecher-Verlag in Berlin, der bisher über 200 Bücher herausbrachte. 2016 wurde er für herausragenden verlegerischen Idealismus und verlegerischen Mut mit dem /Karl-Heinz Zillmer-Preis ausgezeichnet.Gleichzeitig ist Jörg Sundermeier Vorstand der Kurt-Wolff-Stiftung, dem Zusammenschluss der unabhängigen Verlage im deutschsprachigen Raum und ist in dieser Funktion Teil der International Alliance of independentent publishers. Im Folgenden spricht er über Probleme die unabhängige Verlage und damit auch Leser*innen weltweit haben.

Das Manifest ist erschienen im Verbrecher Verlag: http://www.verbrecherverlag.de/book/detail/891

Hier das Interview mit Jörg Sundermeier (09:19)

 

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