Nach den Rechten sehen: Fachtag erarbeitet Überblick über rechte Netzwerke in Sachsen

Am 17. Juni 2017 kamen auf dem Fachtag „Nach den Rechten sehen“ Engagierte aus ganz Sachsen zusammen, um gemeinsam eine Übersicht über rechte Akteure, Strukturen und Aktivitäten im Freistaat zu erarbeiten.

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Am 17. Juni 2017 kamen auf dem Fachtag des Toleranten Sachsen „Nach den Rechten sehen“ Engagierte aus ganz Sachsen zusammen, um gemeinsam eine Übersicht über rechte AkteurInnen, Strukturen und Aktivitäten im Freistaat zu erarbeiten.

Zum Auftakt der Veranstaltung stellten sächsische Expert_innen ihre Analysen zur Entwicklung der rechten Szene im Freistaat vor.

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Rechte Netzwerke oder neonazistische Strukturen?  Mit Blick auf den Titel der Fachtagung fragte Kerstin Köditz, Sprecherin für Antifaschistische Politik der Fraktion DIE LINKE im sächsischen Landtag, im ersten Input nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Abgrenzung. Sie unterstrich, dass die Aktivitäten der Rechten in Sachsen als „soziale Bewegung von Rechts“ anzusehen ist. Es handelt sich um eine enge Verflechtung von rechten Parteien sowie parteiunabhängigen Strukturen, rassistischen Mobilisierungen und Aktivitäten der vorpolitischen Szene (Musik und Sport): „Wir haben es hier mit einer problematischen Vernetzung zu tun, die in vielfältigen Bereichen wirksam ist“, so Köditz.

 

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Anschließend gab Danilo Starosta vom Kulturbüro Sachsen e.V. den Teilnehmenden einen Überblick über Akteure der NPD in Sachsen – ebenso wie Beispiele der Wirkung ihrer Aktivitäten. Besonderen Fokus legte er auf die Kreisverbände Dresden, Erzgebirge und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge.

 

Referenten der Onlineplattform „chronikLE“ beleuchteten im dritten Input den Zusammenhang zwischen (parteipolitisch) organisierten Neonazis und den rassistischen Mobilisierungen 2015/2016. So wurden die Bewegungen auf der Straße maßgeblich von Neonazis vorbereitet und angestoßen. Ihr Mittel: die sozialen Netzwerke. Das einende Element: Rassismus.

Dass sich rassistische Hetze auf der Straße auch im Anstieg rechter Gewalt wiederspiegelt, veranschaulichten die Referenten anhand der Jahresstatistik 2016 der RAA Opferberatung Sachsen.

Nach den Inputs stellten sich die Referent_innen den interessierten Fragen des Publikums.



Im zweiten Teil der Veranstaltung bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit, in Arbeitsgruppen ihr Wissen über rechte AkteurInnen, Strukturen und Aktivitäten in den einzelnen Regionen Sachsens auszutauschen. Die Ergebnisse wurden in Regionalkarten festgehalten und werden, soweit nach Quellenlage möglich, im digitalen Atlas über rechte Strukturen und Aktivitäten in Deutschland – Rechtes Land – veröffentlicht.

 

 

Das Onlineprojekt Rechtes Land. Wir informieren Euch, sobald die Daten auf dieser Plattform verzeichnet sind.

Wir danken ganz herzlich unseren Unterstützern: Dem Onlineprojekt Rechtes Land, dem Treibhaus e.V. Döbeln, dem Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. sowie dem Kulturbüro Sachsen e.V.

Der Fachtag am 17. Juni 2017 ist Teil der Veranstaltungsreihe

TOLSAX KONKRET 2017 | NACH DEN RECHTEN SEHEN

 

Eine Veranstaltungsreihe des Netzwerk Tolerantes Sachsen in Kooperation mit

Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen, dem Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.. und vielen lokalen Initiativen

 

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Das Projekt wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen der Aktionen für eine Offene Gesellschaft, von der Sebastian Cobler Stiftung für Bürgerrechte sowie vom sächsischen Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.

 

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