Politisches Theater im Gespräch
Die zentrale Absicht von politischem Theater ist die immerwährende Auseinandersetzung mit der Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderung. Damit und aufgrund seiner umstrittenen Inhalte, provokanten Thesen und seines systemkritischen Potenzials kann politisches Theater oft zu heftigen gesellschaftlichen Kontroversen führen. Doch ist das noch so, setzt das Theater Impulse in unserer Gesellschaft? Welche Möglichkeiten hat denn das Theater in der Darstellung von Politik von heute? Und ist das Theater die bessere Plattform der politischen Kommunikation? Hat es sogar als Institution neben dem Bildungs- auch einen politischen Auftrag? Und wenn ja, wer bestimmt ihn? Ist Theater nicht per se eine politische Kunstform? Oder hat es diesen Anspruch aufgegeben? Und wie kann eine Ästhetik des politischen Theaters heute aussehen?
Wilfried Schulz ist seit Beginn der Saison 2009/2010 ist er Intendant am Staatsschauspiel Dresden. Er studierte Theaterwissenschaft, Politikwissenschaft und Germanistik an der FU Berlin und der Sorbonne Nouvelle Paris. Ab 1988 war Schulz Chefdramaturg am Theater Basel unter der Intendanz von Frank Baumbauer. Er folgte Baumbauer 1993 ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg, wo er bis 2000 als Chefdramaturg vor allem mit Regisseuren wie Jossi Wieler, Cesare Lievi, Axel Manthey, Frank Castorf, Harald Clemen, Johann Kresnik, Matthias Hartmann, Karin Beier und Anselm Weber zusammenarbeitete. In dieser Zeit erhielt das Deutsche Schauspielhaus zahlreiche Einladungen zu Theatertreffen und -Festivals wie dem Berliner Theatertreffen, den Mülheimer Theatertagen und der Bonner Biennale und wurde zudem mehrfach zum Theater des Jahres gekürt.
2000 bis 2009 war Schulz Schauspiel-Intendant und Geschäftsführer des Niedersächsischen Staatstheaters Hannover. Schulz erhielt Lehraufträge an den Universitäten Basel und Hamburg und veröffentlichte eine Reihe von Publikationen zu Theaterthemen, unter anderem über das Theater von Christoph Schlingensief.
Der ursprünglich angekündigte Schauspieler und Regisseur Burghart Klaußnerhat leider kurzfristig wegen Terminschwierigkeiten abgesagt.
Tilmann Köhler ist seit 2009 Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden. Für seine
Inszenierung von Bertolt Brechts «Die heilige Johanna der Schlachthöfe» am Staatsschauspiel Dresden erhielt er den Förderpreis für Regie 2009 des Gertrud-Eysoldt-Rings.
Gespräch: Robert Koall, Chefdramaturg des Staatsschauspiels Dresden
20. November 2012 I 18:00 Uhr<br><br><strong>Politisches Theater im Gespräch</strong><br>
Wilfried Schulz<strong>, </strong>Intendant am Staatsschauspiel Dresden.<br>
Tilmann Köhler, seit 2009 Hausregisseur am Staatsschauspiel Dresden<br>
Gespräch: Robert Koall, Chefdramaturg des Staatsschauspiels Dresden<br><br>
Staatsschauspiel I Kleines Haus I Glacisstraße 28
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